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Eine Teilnehmerin meines Studienkreises kam zu mir, da sie seit einiger Zeit ein Problem mit ihrer rechten Schulter hatte. Schmerzen und ein Kribbeln von dort bis in die Fingerspitzen machten ihr Probleme bei ihrer Tätigkeit als Friseurin.
Wir sprachen zwei Stunden über alles Mögliche, sie hatte viel zu berichten über ihre Familie und zwei zerbrochene Partnerschaften. Eine Systemische Aufstellung war sehr interessant und aufschlussreich und als ich dachte, dass dies für eine Sitzung genug wäre, erzählte sie mir noch eine ganz andere Geschichte.
Plötzlich zündete es bei mir und ich konnte es "sehen":

Ich fragte sie, ob sie mit der Hand irgendetwas oder jemanden abwehren musste. Sie sah mich mit großen Augen an und erzählte, dass sie ihren Sohn vor einem Streit mit einem Bekannten in einem Lokal schützen wollte. Dieser wollte ihren Sohn gerade schlagen. Der Angreifer war betrunken und deshalb konnte sie ihn überwältigen und hielt ihn im "Schwitzkasten".
Mit ihrem rechten Arm hielt sie ihn fest umklammert und hätte ihn „möglicherweise erwürgt“, wenn nicht der Wirt dazwischengegangen wäre.
Das Ganze war eine sehr unangenehme Geschichte für sie, die sie verdrängt hatte.
Nach dieser Rückschau und einer Art Auflösung erzählte sie mir am nächsten Tag, dass die Schmerzen zurückgehen – die Schulter wurde deutlich besser.

Ich dachte, die Schmerzen würden vorerst schlimmer, aber dem war nicht so.
Ich habe mich so gefreut über dieses Beispiel und bin dankbar für diese großartigen Möglichkeiten!
Viele lieben Grüße lieber Björn und ich hoffe, dass es dir gut geht, Anna

Anmerkung von Björn Eybl
Danke Anna für diesen schönen Bericht.
Der Zoff wurde als Selbstwert-Konflikt (Schmerzen) und als Trennungskonflikt (Kribbeln) erlebt.
Dieses Ereignis wollte nochmal gesehen und erlöst werden. Die Schulter hat sie daran erinnert, dass da noch etwas ist ... Aber wer hört schon auf die Sprache des Körpers!
Du hattest die Ehre, für diese Frau „Übersetzer“ und Heiler zu sein.