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Am Letzten Wochenende war ich bei meiner Mutter zu Besuch. Ich rede recht offen mit ihr über meine Ansichten, auch wenn sie vieles anders sieht und sehr vom Mainstream beeinflusst ist.

Allerdings gibt es ein Thema, welches verboten ist - die deutsche Vergangenheit und die vielen Fragen, die man dazu stellen könnte. Leider mein Steckenpferd. Nun hat meine Mutter einen 96-jährigen Nachbarn, der noch sehr fit ist. Ich hatte den Wünsche geäußert ich würde doch sehr gerne mal mit ihm sprechen als echten Zeitzeugen. Meine Mutter wollte natürlich wissen warum. Das war der Konfliktmoment. Ich fühlte mich total isoliert, hätte mir fast auf die Zunge gebissen, denn hätte ich die wahre Motivation verraten hätte es ein großes Drama gegeben. Ich fühlte mich quasi verzweifelt, dass ich dieses mir so wichtige Thema auf keinen Fall besprechen konnte mit ihr.

Am nächsten Tag musste ich noch arbeiten und war abgelenkt, bin abends zurück nach Hause gefahren. Entspannt auf dem Sofa fühlte ich dann die schmerzhaften Bläschen auf der vorderen rechten Zungenspitze (ich bin Linkshänderin, also ist rechts meine Mutter-Kind-Seite). Und nach kurzem Überlegen waren mir die Zusammenhänge klar. Prima, dachte ich - so einfach kann es sein 😀

Anmerkung von Ingmar Marquardt

Vielen Dank für den schönen Alltagsbericht!
Die ektodermale oberste Schicht der Zunge reagiert oft darauf, wenn einem etwas auf der Zunge liegt, aber man es nicht nicht aussprechen darf.
Vielleicht hattest du gefühlt nicht genug "Zungenspitzengefühl", um dein Anliegen filigran genug ohne Verdacht zu erregen zu formulieren (äquivalent zum Fingerspitzengefühl bei filigraner Arbeit), weshalb die Anpassungen an der Zungenspitze lokalisiert gewesen sein könnten.